Die Wurzel allen Übels
Es ist wie verhext. Wiederum bin ich zerrissen, was die Gestaltung, Strukturierung und Bedienung meiner Webseiten anbelangt. Das ich hier was tun muss, das ist mir klar. Derzeit wurschtel ich mit 5 Domains herum - und das ist gar nicht gut. 2 davon sind themenbezogen, aber werden im Moment nur stiefmütterlich bedient. Im Florablog konnte nichts veröffentlicht werden, da nicht viel passiert ist.
Was stört mich denn so?
Mich stören die unterschiedlichen Formate. Die eine Seite wird mit Hugo erstellt, die andere mit Obsidian direkt, wieder eine andere ist noch eine WordPress-Installation (muss weg) und noch eine ist eine einfache Landingpage auf Basis von HTML (teils PHP). Ein wildes Durcheinander und mit keiner Lösung bin ich zu 100 % zufrieden.
jopii.de via Hugo
Hugo ist prinzipiell in Ordnung, wenn ich mich mit den Restriktionen einer reinen HTML-Seite abfinden könnte. Zwar gibt es Möglichkeiten PHP einzubauen, aber das ist nicht so das, was ich möchte. Ich will nicht wieder etwas zurechtbiegen, was primär nicht enthalten ist.
Das von mir genutzte Theme Mainroad ist ein Magazin-Theme. Aber ich habe im Grunde genommen kein Magazin, sondern einen Blog. Ich schreibe über meine Dinge und teils auch in Fortsetzungsfolgen. Ich bin mittlerweile fast der Ansicht, dass ich mir ein Blog-Theme aussuchen sollte, um die Lesbarkeit meiner Artikel für die Besucher, sofern sie sich zu mir verirren, zu verbessern.
Mir fehlen im Standard von Mainroad die Möglichkeiten, die das WordPress-Theme bietet. Denn Mainroad ist die Light-Variante vom MH-Magazin, welches ich mit WordPress genutzt hatte. Sollte ich bei Hugo bleiben, ist hier noch einiges zu überlegen.
janiek.de via HTML-Template powered bei PHP
Das Template für diesen Webauftritt ist eine typische Landingpage. Ohne selber in die Entwicklung zu gehen, ist es noch möglich Stand-alone-Seiten zu erstellen, die enthalten sind. Aber irgendwie passt das nicht mehr so in mein Konzept. Letzte Tage habe ich, weil es mir auf die Nerven ging, die Seiten sowie die Artikel wieder zerlegt und lasse diese über Includes dann wieder zusammenführen. Das hat den Vorteil, dass ich am Kopf, am Header und am Footer nur ein Mal etwas ändern muss, um es für alle Seite zu ändern.
Aber glücklich bin ich nicht mehr damit. Hier vermischt sich vieles mit dem, was ich auf jopii.de mache.
hermann-splitthoff.de via ???
Meine eigentliche Hauptdomain geht im allgemeinen Durcheinander komplett unter. Das nervt mich eigentlich am meisten. Das Stammverzeichnis beherbergt keine Webseite mehr. Dafür habe ich mehrere Unterordner. Damit wird mein Radblog (WordPress) abgebildet und meine auf einem Hugo-Template basierende Fotogalerie. Zudem gibt es noch einen Excel-Guck, den ich für Kolleginnen mit einem selbstprogrammierten, leider noch nicht responsiven HTML-PHP-Konstrukt erstellt habe. Dass ich diese Unterordner habe, ist im Grunde genommen nicht schlimm, aber ich könnte jetzt nicht einfach so eine neue Webseite bauen und diese Ordner so übernehmen und fortführen. Schon garnicht die WordPress-Installation.
Die Grundfrage für diese Domain und für meinen gesamten Internetauftritt ist also, was ich mit der Hauptdomain künftig machen und wie ich sie bedienen möchte.
viridi-infernum.de via Hugo
Weil es so schön einfach war, habe ich damals die Webseite für die Grüne Hölle ebenfalls mit dem Mainroad-Theme aufgebaut. Ich glaube, dass das nicht so gut ist, da auch hier nichts an ein Magazin erinnert. Es gilt, dass ich Bilder von Pflanzen und von meinen Experimenten zeige. Ein nüchternes Magazin-Theme ist da wohl eher nicht die richtige Wahl. So meine Meinung heute. Auch hier müsste ich mich mal durch die Themes wühlen und was passendes versuchen zu finden.
vita-amoris.de via Hugo
Der Domain-Name zeigt schon, dass es um Vitalität und Liebe geht. Der Grundgedanke für diese Domain war tatsächlich mal der Aufbau einer Partnersuch-Seite, die eben nicht durchsetzt ist mit Scammern, Fakern und anderen dämlichen Subjekten, die sich leider zuhauf im Internet tummeln. Gescheitert ist der Aufbau dieser Seite aber daran, dass ich kein kostenloses oder kostengünstiges Template, auf welcher Grundlage auch immer, finden konnte.
Früher gab es mal OsDate. Leider wurde die Entwicklung dieser Datingseitensoftware eingestellt. Alle anderen Produkte sind entweder Grütze oder so teuer, dass ich mir das nicht leisten möchte. Somit bleibt diese Domain leer und wartet auf einen Einsatz.
Bildergalerie via Piwigo
Auf viridi-infernum.de habe ich eine Bildergalerie aufgebaut und als Software Piwigo eingesetzt. Nachdem ich in anderer Sache die Handhabung von Piwigo erlernen konnte, würde ich diese Software auch weiterhin nutzen wollen. Nicht nur für die Grüne Hölle, sondern auch für alle anderen Bilder. Dazu müsste ich sie dann vielleicht aber umziehen und unter meiner Hauptdomain laufen lassen.
Eigentlich möchte ich doch mehr von meinen Bildern, die ich auf Radtouren oder Fotowalks mache, veröffentlichen. Nicht, um damit anzugeben, dafür sind sie zu schlecht, sondern um ein Feedback zu bekommen, was gut und was schlecht ist. Da ich keine Profilneurose habe, würde ich den Austausch mit anderen Interessierten durchaus gerne führen wollen. Dazu müsste ich aber auch mehr Zeit und Aufwand investieren, um die Bilder so zu präsentieren, dass sie zur Diskussion, Analyse und Bewertung geeignet erscheinen.
Orbit Jopii powered by Obsidian
Der Orbit Jopii ist tatsächlich mein ganzer Stolz. Ich nutze auf meinem lokalen Rechner mittlerweile nur noch Obsidian zu Dokumentation und Archivierung meiner Themen. Einen Teil davon lasse ich über einen kostenpflichtigen Service von Obsidian im Internet veröffentlichen, um auch hier Feedback zu bekommen und mein Wissen mit anderen zu teilen.
Derzeit schaffe ich aber nicht den Spagat zwischen Obsidian als einzige Plattform und meinen Webauftritten. Ich weiß, dass es möglich ist, die Inhalte von Obsidian auf einer eigenen Domain zu hosten. Aber das ist ein wenig aufwendig, wenn ich das richtig verstanden habe. Hier muss ich noch mehr Wissen besorgen, um eine Entscheidung für 100 % Obsidian treffen zu können.
Womit Artikel schreiben und Seiten programmieren?
Noch so eine Sache, die mich regelmäßig zerreisst. Derzeit nutze ich folgende Tools, um Beiträge und Seiten zu schreiben und zu entwickeln:
- Obsidian
- Visual Studio Code (VSC)
- Blue Fish (Programming Editor)
- ReText (MarkDown Editor)
Eigentlich sollte ich mich festlegen, dass ich MarkDown-Dateien, die für Obsidian und Hugo maßgeblich sind, nur mit Obsidian erstelle. Stattdessen schreibe ich die externen Artikel und Seiten in VS Code und nur wenn ich intern schreibe, nutze ich natürlich Obsidian. Das ist komplett doof und nicht stringend in der Bearbeitung.
So habe ich vor längerer Zeit einen neuen Vault in Obsidian angelegt und meinen Jopii-Entwicklungsordner darin eingebunden. Das bedeutet, wenn ich einen neuen Artikel in Hugo für jopii.de schreibe, brauche ich nur die Seite neu anzulegen und könnte ich Obsidian dann das erstellte Template mit Leben füllen. Obsidian hat eine wesentlich bessere Vorschau und viele kleine Helferlein. Also, warum fuhrwerke ich mit VS Code herum, was für MarkDown nicht wirklich die bester Wahl ist? Und warum habe ich vergessen, dass ich jopii.de-Inhalte schon Obsidian-tauglich aufbereitet habe?
Ich werde versuchen, dass umzustellen und diesen Artikel hier den letzten sein zu lassen, den ich mit VS Code für jopii.de schreibe.
VS Code sollte ich nur für meine Programmierprojekte nutzen. Das muss genügen und dafür ist VS Code auch wohl erfunden worden.
Was wo wie konsolidieren?
Eindeutiger kann es nicht sein, dass ich meine Webseiten und meine Domains konsolidieren muss. Das Durcheinander muss ein Ende haben. Betroffen sind meine Hauptdomain und sowie jopii.de und janiek.de. Die beiden anderen Domains sind kostenfreie Domain von meinem Webhoster lima-city.de. Die Inhalte von viridi-infernum.de können irgendwo anders eingebaut werden, die Piwigo-Galerie wurde oben schon als Verschiebe-Opfer ausgerufen.
Das, was mich bisher genervt hatte, gereicht mir jetzt ggfs. zum Vorteil. Meine Hauptdomain ist frei. Im Stammverzeichnis liegt nichts außer einer sitemap.xml und einer HTML-Datei, die ich für die Google-Search-Konsole benötige.
Eine weitere Sache wäre, wie ich die 3 betroffenen Domains zusammen managen kann. Macht es überhaupt noch Sinn, dass ich diese Domains halte und mit Inhalt fülle?
Die Frage muss ich mir auf der nächsten Radtour oder dem nächsten Fotowalk abseits von Trubel und Autoverkehr mal ruhig durch den Kopf gehen lassen.
Was soll die Basis für die konsolidierte Webseite sein?
Fest steht, dass die neue, oder besser gesagt, konsolidierte Webseite auf der Hauptdomain zu liegen kommen muss. Alles andere muss sich drumrum ranken.
Doch was wird die Basis werden?
Wenn ich ein HTML-Template nutze und wieder mit PHP-Includes arbeite, habe ich kaum noch die Möglichkeit mit MarkDown-Dateien zu arbeiten. Der einzige Grund wäre für diese Entscheidung, dass ich z.B. einen Seitenzugriffszähler einbauen könnte. Keine Entscheidungsgrundlage ist eine mögliche Nutzung einer Datenbank. Das möchte ich auf dem externen Webspace nicht mehr. Und ich habe auch eine Alternative - json-Dateien in Hugo.
Zu dem Seitenzugriffszähler fällt mir noch ein, dass ich ggfs. ein Konto bei Google-Analytics eröffne und darüber den Traffic auf meiner Seite beobachten kann. Mir ist nicht daran gelegen, meine User zu tracken und zu verfolgen. Ich möchte nur mal sehen, wer oder was sich auf meinen Seiten verliert.
Die Tools der diversen Drittanbieter wie WordPress, Joomla!, sogar Bludit, scheiden für mich nun aus, denn alle Änderungen und Aktualisierungen haben Potenzial für Fehler, Absturz und viel Arbeit für mich. Sobald sich Grundlagen ändern, steht man da mit seinem Talent.
Letztlich trifft das auch auf Hugo zu. Hugo ist ein Programm, welches nicht ich geschrieben habe. Auch hier kann es mich ereilen, dass Hugo nicht weiterentwickelt wird und irgendwann nicht mehr ausführbar ist. Aber ich kann mit MarkDown-Dateien arbeiten, die ich dann in erster Linie mit Obsidian erstellen würde. Ich muss zwar aufpassen, da das MarkDown von Obsidian etwas abweichend zu sein scheint, aber besser so als irgendwie in den tiefen Strukturen von PHP, HTML, CSS und Bootstrap zu verkommen. Oder?
Nein, eigentlich nicht, denn ich arbeite gerne damit und bin auch derzeit sehr an Bootstrap interessiert. Es gibt immer wieder neue Ideen. Denn ich muss eines beachten:
Wenn ich mit Hugo weiter meine Webseite erstellen will, dann ist eine große Anzahl an Dateien kaum noch zu handhaben. Mein privater Webauftritt hat ca. 380 Dateien. Und das ist nur auf jopii.de. Kommt der Radblog aus WordPress wieder hinzu, und auch der Florablog, dann bin ich ganz schnell bei 1.000 Dateien. Wird Hugo angeworfen, um neue Artikel und Seiten einzubinden, wird immer alles neu erstellt und somit beim FTP-Upload immer alles als neue Datei erkannt. Die Option von FileZilla, nur aktualisierte Dateien hochzuladen, helfen nur bei den Dateien im Ordner /static. Bilder und ähnliches werden nicht durch die Neugenerierung verändert und erhalten somit kein neues Datum.
Die Alternative dazu ist tatsächlich nur ein Konstrukt mit HTML, CSS und PHP. Wie auch immer ich dann die Artikel und Seiten erstellen kann. Das gilt es zu überlegen.
Schlussüberlegung
Gerade kommt mir die Frage in den Kopf, ob eine Hugo-Installation auf einem vServer oder CloudServer meine Probleme hinsichtlich der Dateimenge beim Upload lösen könnte. Dann würde ich die Artikel und Seiten eben nicht auf dem lokalen Rechner erstellen und dann via FTP hochladen, sondern nur zu Sicherungszwecken regelmäßig einen Download durchführen. Der Download müsste ungleich schneller ablaufen wie der Upload. Hm, darüber werde ich mir mal Gedanken machen und mir Wissen aneignen. Ich weiß nämlich nicht, ob es eine gute Idee ist, auf einem Server ein Tool wie Hugo laufen zu haben.
Andererseits kann ich mit MidnightCommander oder BlueFish direkt via FTP auf meine Quellseiten zugreifen. Warum sollte ich Hugo dann nicht auf einem Server laufen lassen können und mir den Uploadkram ersparen?
Fragen über Fragen! :-)
Die stellte sich Jopii am 14.11.2021 zu späterer Stunde.
Bild von Sasin Tipchai auf Pixabay