Video
Das Video, auf das ich reagiere: Fotografieren in den Wolken - Snohetta Dovrefjell Norwegen - Norway Diaries #12
Meine Meinung
Die Reisedoku einer Urlaubsreise nach Norwegen, die im Zeichen der Fotografie, und auch Videografie stehen sollte, ist mit der 12 Folge der Norway-Diaries auf dem YouTube-Kanal von Lichtbildidealisten (aka Klaus Hellmich) zu Ende gegangen. So wie jeder Urlaub zeitlich befristet ist, so ist auch eine Serie irgendwann mal zu Ende und auch auserzählt.
Das Wetter
In den letzten Folgen hat das Wetter sehr viel von dem, was vielleicht möglich gewesen wäre, verhindert. Es ist nicht nur der Regen, der das Fotografieren erschwert oder unmöglich macht, auch der Nebel setzt jedem Fotografen (m/w/d) zu. Das ist schade, denn Bilder vom Snohetta Dovrefjell wären schon interessant gewesen. Wenn aber die Natur die Kulisse bildet, ist man ihr auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Man muss mit dem zufrieden sein, was dann noch möglich ist.
Zum Schluss dieser Folge, als es dann auf die Heimreise ging, war das Wetter dann wieder schön und tauglich für kurze Hosen und T-Shirts.
Die Handlung
Diese letzte Folge steht unter dem Eindruck einer Wanderung zur Aussichtsplattform im Dovrefjell Nationalpark, die sich durch ein sehr interessantes Gebäude auszeichnet. Man hat einen irrsinnig tollen Überblick über den Nationalpark. Voraussetzung dafür ist natürlich klares Wetter und nicht die Nebelschwaden, mit denen Thomas & Thomas zu kämpfen hatten.
Immerhin hatten sie das Glück, dass sie die Wanderung auf einem guten Weg, der anscheinend auch rollstuhltauglich ist, in Angriff nehmen konnten. Die Strapazen der vorherigen Bergerklimmungen mussten sie nicht wieder auf sich nehmen.
Thomas & Thomas
Auch in dieser Folge, wie schon schon in den vorherigen, musste Thomas einiges an Schabernack über sich ergehen lassen. Sie fasst alles, zumindest das, was die Zuschauer sehen dürfen, mit Gleichmut und Geduld auf. Ein Hang zu unendlichen Monologen vor der Kamera ist aber weiterhin bei ihr nicht ausgeprägt und wird daher ständig duch Thomas animiert, die ein oder andere Information den Zuschauern preiszugeben.
Nicht nur in den Videos sind die Wortspielereien um die gleichnamigen Hauptpersonen interessant. Auch beim Schreiben meiner Artikel komme ich imme wieder darauf, keine Echtnamen zu verwenden, da es Spaß macht, immer nur noch von Thomas zu berichten und aus dem Kontext dem Leser abzuringen, sich zu entscheiden, welcher Thomas denn nun wirklich gemeint ist.
Da aber beide Thomasse so unterschiedlich auftreten, sollte es jedem klar sein, von welchem Thomas gerade berichtet wird. Ein irgendwie schöner Gag, der durch Zufall entstanden war.
Arbeitsergebnisse
Das Hauptmotiv dieser Folge konnte wegen des Nebels oder Wolken nicht fotografiert werden. Dennoch sind wieder Bilder und Videos entstanden, die beim Betrachten zum Träumen anregen. Für mich sind diese Arbeiten perfekt anzusehen.
Wohnen und Essen
Schon in der Folge 11 wurde darüber informiert, dass am aktuellen Übernachtungspunkt keine Gastronomie oder ähnliches zur Verfügung stand. Kartoffelsalat und Bockwürstchen mussten tatsächlich die Grundlage der Nahrungsaufnahme bilden.
Wie in fast jeder anderen Folge werden, da es eine Reisedoku ist, die Behausungen vorgestellt und vermitteln dem geneigten Zuschauer, der vielleicht auch in diese Gegend reisen möchte, einen Eindruck über die Zustände dort. Alles was man sehen kann, sieht völlig normal aus und macht Lust auf eine solche Tour. Geruchsvideos gibt es noch nicht, daher können wir Aftershavedüfte oder andere eher aufdringliche Gerüche nicht mit erleben. Vielleicht auch nicht schlimm in diesem Falle.
Mein Fazit
Mit etwas mehr als 40 Minuten für die Folge 12 geht eine sehr interessante und sehenswerte Serie zu Ende. Das Fazit für diese Folge möchte ich mit dem Fazit zu den Norway-Diaries verbinden.
Diese Diaries waren der Auslöser für mich, um eine Art von ** … reagiert auf … ** zu erfinden, die nicht als Video, sondern als geschriebener Artikel erscheinen soll. Um die bislang beschriebenen Folgen richtig zu interpretieren, musste ich mir die Folgen mehrmals anschauen. Und das war auch gut so, denn, ob man es will oder nicht, sieht man eine Folge nur ein Mal, übersieht man leicht etwas. Man wird gestört durch Hausgenossen oder lässt sich durch eingehende Mails, Nachrichten oder anderen Kram ablenken. Oder sei es auch nur der Griff zur Kaffeetasse.
Und so habe ich jede Folge x-fach gesehen, denn mit dem Einverständnis von Klaus Hellmich, meine Idee so umzusetzen, habe ich mir selber auferlegt, nicht nur in Lobhuddelei zu verfallen (das war und ist nie mein Ziel gewesen), sondern auch kritisch zu beschreiben, was nicht so passt oder möglicherweise störend ist.
Ich habe mich sehr bemüht, aus meiner Position des interessierten Zuschauers etwas zu finden, was ich mit einer negativen Kritik belegen könnte. Da ist aber nichts gewesen, was Klaus wirklich hätte anders machen können (meine subjektive Meinung). Zeitweilig ist der Ton, wenn er draußen seine Tonaufnahmen macht, nicht immer gut. Aber das liegt dann eben am Wind oder den Fahrgeräuschen von Booten und anderen Verkehrsmitteln. Wäre diese Serie eine Serie aus dem Bereich der öffentlichen Fernsehsender oder aus dem Free-TV, dann wäre alles perfekt wie in einem Hochglanz-Prospekt. Sowas will ich schon lange nicht mehr sehen. Alles geschönt und glattgestriegelt. So ist das Leben nicht und auch kein Urlaub. Das ist aber in den Folgen, wie in jedem Video von Lichtbildidealisten, nicht der Fall. Und das macht eben den Reiz aus.
Ob nun die teils sehr detaillierten Beschreibungen der Unterkünfte und der Nahrungsversorgung jeden Zuschauer begeistern, vermag ich nicht zu sagen. Mir gefällt dies gut, denn somit kann ich das Bild, welches sich in meinem Kopf zu den Szenen ergibt, klarer werden lassen. Und zu einer Reisedoku gehört eben nicht nur die schöne Gegend,sondern eben auch das, was wichtig und notwendig ist, um einen Urlaub machen zu können.
Lieber Klaus, solltest Du diesen Artikel lesen, und bis hier gelangt sein, dann sei gewiss, ich habe mich redlich bemüht, Deine Videos zu zerreißen, aber ich bin kläglich gescheitert. Vollkommener kann eine Niederlage nicht sein. Das muss ich eingestehen. Und deswegen bin ich noch nicht mal traurig oder enttäuscht.
Nach den Diaries ist vor den Diaries. Das ist zumindest meine Hoffnung. Nach Hamburg und Schweden, die Reisen sind ebenfalls Diaries-Format erschienen, haben die Norway-Diaries ein neues Zeichen gesetzt. Daran wird sich Klaus Hellmich, sollte es in Zukunft weitere Diaries geben, durchaus messen lassen müssen. Die Latte, also die Messlatte, hat er selber auf eine Höhe gelegt, die es künftig mindestens zu erreichen gilt. Ich bin mir sicher, dass er das weiß und auch versuchen wird.
Jopii, am 11.12.2021
Dieser Artikel wurde in Obsidian geschrieben.
Lichtbildidealisten hat eine Homepage und den YouTube-Kanal, die jeweils hier zu erreichen sind:
Lichtbildidealisten (Klaus Hellmich, Remscheid)Lichtbildidealisten auf YouTube