Im Wirrwar meiner Odyssee hinsichtlich der Grundlagen meiner externen Webseiten habe ich eine neue Idee entwickelt. Ursprünglich wollte ich mich von allem trennen, was nicht von mir selber erstellt (programmiert) worden ist.
Das würde bedeuten, dass alle WordPress-Installationen gekillt werden. Bis auf den Radblog habe ich auch tatsächlich alles, was mit WordPress zu tun hat, deinstalliert und in die buchstäbliche Tonne geklopft.
Auch meine Versuche in Bludit werden diesen Weg gehen, da dieses kleine, aber sehr feine CMS nicht in meine neuen Pläne passt. Grundsätzlich schade, aber derzeit ist für Bludit kein Platz vorhanden.
WordPress hatte ich intern wie extern in Benutzung. Die vielen Artikel, die ich im Laufe der Jahre geschrieben habe, konnte ich alle enbloc in md-Dateien konvertieren. Dabei handelt es sich um MarkDown-Dateien, die relativ einfach zu handhaben sind.
Und MarkDown deutet auf Hugo hin. Denn Hugo nutzt als Grundlage für die statischen HTML-Seiten eben solche md-Dateien. Und somit ist auch das erste Ziel der Reise klar.
Seinerzeit hieß es mal: Jopii goes Hugo
Mit einigen Schlenkern in andere Richtungen bin ich nun wieder auf Kurs. Aber ich bin nicht alleine unterwegs.
Den jetzt heißt es zusätzlich: Obsidian goes Hugo too
Den hiesigen Artikel schreibe ich in Obsidian. Ich habe schlicht und ergreifend den Ordner mit den md-Dateien meiner Hugo-Installation geöffnet und schreibe einfach dieses Artikel. Denn Obsidian setzt gleichfalls auf MarkDown. Gleich werde ich ihn durch Hugo in eine statische HTML-Seite generieren lassen und auf meine Webseite laden.
Warum mache ich das?
Die Erklärung ist im Grunde genommen ganz einfach. Wie an anderer Stelle schon berichtet, habe ich im Februar 2021 Obsidian für mich entdeckt. Nach anfänglichen Versuchen war für mich klar, dass Obsidian ein Tool ist, mit dem ich gerne arbeite und mit dem ich alle meine Wissensquellen in einem Orbit zusammenfassen kann. Derzeit betrifft das aber nur die internen Angelegenheiten.
Extern bin ich nach wie vor sehr verstreut und zerklüftet unterwegs. Das kommt daher, weil ich immer mal wieder was neues ausprobiere. Auch meine Eigenprogrammierung, auf die ich recht stolz bin, kann aber derzeit noch nicht das erschlagen, was Obsidian in der Lage ist zu leisten.
Obsidian ist ein frei zu nutzendes Tool, welches grundsätzlich nichts kostet. Man kann, wenn man will, eine Unterstützung leisten und somit an mehr Informationen zu Obsidian erhalten.
Da ich dieses Tool als grandiose Erfindung erachte und feiere, habe ich mich dazu entschlossen, eines der Angebote anzunehmen. In bin nun catalyst im VIP-Status, den ich mit einer einmaligen Zahlung erworben habe.
Wie gesagt, Obsidian ist frei und kostenlos zu nutzen. Es gibt aber auch kostenpflichtige Services. Einer davon ist der publisher. Der Publisher dient dazu, den eigenen Vault, den man zu Hause erstellt, ganz oder teilweise im Internet zu veröffentlichen. Dazu nutzt man die Ressourcen von Obsidian oder geht auf einem eigenen Webspace. Der publisher-Service kostet derzeit 8 US-Dollar im Monat. Den habe ich mir für ein Jahr gegönnt. Und wenn es gut funktioniert, dann bleibe ich dabei.
Mein Grundgedanke ist, dass ich interne wie externe Artikel konzentriert möglichst in einem Vault bündeln möchte, um nicht immer an mehreren Stellen nach Informationen suchen zu müssen. Das geht mir derzeit ziemlich auf die Nerven, wenn es um Informationen geht, die ich extern bereitgestellt habe. Die internen Informationen sind nun schon gebündelt, wenn auch noch nicht final aufbereitet. Das dauert noch, da es über 500 Artikel sind, die ich zu Notizen in Obsidian verschönern muss.
Die Grenzen zwischen internen und externen Artikeln wird also schwammig und fließend. Der Publisher wird so ausgesteuert, dass nur die Artikel veröffentlicht werden, die als solche vorgesehen sind.
Auf dieser Seite ist zu sehen, was ich mir vorstelle. Ich war schon überrascht, dass ich mit meinen Ideen nicht ganz alleine bin:
Fork My Brain von Nicole van der Hoeven
Diese Obsidian-Nutzerin bringt ihre Artikel nicht über den Obsidian-Service direkt ins Netz, sondern nimmt den Weg über ein privates GitHub-Konto und einen eigenen vServer. Das habe ich aus ihren Erklärungen so verstanden.
Auch sie nutzt wohl Obsidian für interne wie für externe Artikel, denn sie sagt, dass sie nicht alle Artikel ihres Vaults nach außen veröffentlicht. Und genauso möchte ich das in Zukunft auch machen.
Für mich bleibt dann irgendwann zu entscheiden, ob ich ausschließlich auf den Services von Obsidian setze oder meinen Webspace bei lima-city.de dafür nutzen kann. Das wäre dann das Ende von Hugo, welches höchstwahrscheinlich so oder so irgendwann kommen wird.
Bis dahin muss ich aber zunächst viel mehr über Obsidian und die vielen verschiedenen guten Plugins lernen, um mehr als nur eine ordinäre Datensammlung wie jetzt aufzubauen.
In Obsidian werde ich künftig wirklich alles dokumentieren, was mich, mein Leben und mein Sein anbelangt (einschließlich meiner Frau, versteht sich).
Ich werde klein anfangen und erste Schritte mit dem Publisher versuchen. Eine Homepage-Seite und zwei oder drei Testartikel sollten für den Anfang genügen. Meine Obsidian-Seite soll Orbit Jopii heißen.
Näheres zu Obsidian und meinen Bemühungen gibt es in den nächsten Tagen, denn ich habe viele Plugins entdeckt, die mir das Leben als Obsidian-Notizenschreiber erleichtern können. Diese werde ich dann vorstellen, die Funktionen beschreiben und den Nutzen für mich versuchen darzustellen.
Jopii, am 24.08.2021