Schrecksekunde
Heute, am 21.08.2020, ziemlich genau um 17.00 Uhr, gingen auf einmal alle Lichter aus. Stromausfall.
Mich hätte fast der Schlag getroffen, denn Stromausfälle haben mir in den letzten 2 Jahren arg mitgespielt und dafür gesorgt, dass meine Systeme nicht mehr zu reparieren waren. Der Datenverlust hielt sich in Grenzen. Nichts wichtiges ging verloren, aber die genutzten Installationen waren in der aktuellen Form nicht mehr nutzbar.
Daher hatte ich mächtiges Nervenflattern, als ich die Dunkelheit in meinem neuen Computerdomizil, dem einzigen Kellerraum mit Heizkörper für den Winter, realisierte. Vor ca. einer Woche war ich von der oberen Etage mit 35 Grad Hitze in den Keller mit kühlen 22 Grad geflüchtet. Und das mit der Hoffnung, diesen auch im Winter nicht mehr zu verlassen. Daher suchte ich mir den Kellerraum mit Heizkörper aus, in dem allerdings auch die Waschmaschine und der Gefrierschrank stehen. Wir vertragen uns aber ganz gut.
Nicht nur der Strom war weg
Als ich mich ins Erdgeschoss vorgearbeitet hatte, jammerte meine Frau schon, dass sie keine Verbindung zu Vodafone hätte. Eigentlich, wenn das WLAN nicht zur Verfügung stand, sollte mobile Daten verfügbar sein. Also ich zurück in den Keller und mein Handy geholt. Tatsächlich. Auch mein Anbieter, Fonic, war nicht war weder für Internet noch für Telefonie verfügbar. Es konnten nur Notrufe abgesetzt werden.
Das war nun eine neue Qualität von Stromausfall. Strom weg, naja, ok, aber das auch keine mobilen Daten über den Handyprovider möglichen waren, ließ etwas Schlimmeres erwarten.
Und so dauerte es auch nicht lange und es waren die ersten Martinshörner zu hören. Wilde Phantasien schießen einem in einer solchen Situation durch den Kopf. Terroranschlag? Flugzeugabsturz?
Auf den nahegelegenen Straßen und in den Gärten waren auf einmal viele Menschen zu hören. Alles quasselte durcheinander. Es waren also viele Menschen betroffen und nicht nur wir. Ich hatte sofort auch mal bei der Nachbarin angefragt, ob auch sie ohne Ströme wäre. Das musste sie bejahen. Darüber war ich durchaus froh.
Die Lösung war menschlich
Um ca. 17.35 Uhr sah ich eine rote Lampe an der Telefonstation leuchten. Huch, Licht! Jo, auch der Router für unsere gesamte Kommunikation zeigte grüne Lichter und war wohl bemüht Verbindung zu unserem Kommunikationsanbieter aufzunehmen. Es dauerte aber noch ca. 10 Minuten, bis endlich auch Internet und Mobilfunk wieder nutzbar waren.
Schnell war ich im Keller und schaltete meinen Desktop-PC an. Ich hoffte so sehr, dass es dieses Mal nicht wieder zu langen Nachtsitzungen kommen würde. Es war aber alles gut. Das System startete, zeigte allerdings Fehler auf den Platten an (verlorene Cluster oder so), wollte aber starten. Bis jetzt kann ich nicht feststellen, dass etwas kaputt gegangen ist.
Der nächste Weg war ins Internet, um vielleicht schon etwas über die Ursache des Malheurs herauszufinden. Und hier wurde ich fündig:
Stromausfall am 21.08.2020 in Kaarst
Jemand, psychisch gestört, hatte sich in der Nähe der A57 auf einen Strommast gesetzt und so mussten die Rettungskräfte entscheiden, kurz mal den Strom abzustellen. Nicht nur Kaarst, auch Teile von Neuss und Düsseldorf waren betroffen. Ein Irrsinn, denn auch Ampeln und eben Internet und Mobilfunk waren betroffen.
Demnach ein rein menschliches Problem.
Als hätten wir mit der Corona-Pandemie und der Unvernunft der Menschen in dieser Phase nicht schon genug Probleme am Hals.